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4 Schritte um einen Künstlerlebenslauf zu schreiben

Der Lebenslauf zeigt Ihre Geschichte und Ihre Erfolge als Künstler. Er ist neben dem Portfolio und dem Künstlerstatement eines der wichtigsten Instrumente, um die eigene Kunst zu vermitteln und zu lancieren. Wie Sie auf unserer Webseite sehen können, werden Sie Lebensläufe ständig benötigen um sich für Wettbewerbe und Residenzen zu bewerben oder um Kuratoren und die Presse zu informieren. Es ist also von Vorteil, immer einen Lebenslauf verfügbar zu haben.

Wie man einen guten Lebenslauf in 4 Schritten erstellt:

1. Inhalt und Struktur

Es ist wichtig, dem Leser das Erfassen aller Informationen leicht zu machen, indem Sie diese klar strukturieren.

Deshalb ist es von Vorteil, Ihren Lebenslauf in folgende Teile zu gliedern:

Persönliche Informationen:

In diesem Abschnitt geben Sie Ihr Geburtsjahr und Ihren Geburtsort an. Darüber hinaus ist es wichtig zu erwähnen, wo Sie momentan leben und arbeiten. Nennen Sie für die Städte immer auch das Landeskürzel.

Beispiel:

John Smith
Geboren 1985 in London, GB
lebt und arbeitet in Berlin, DE

Ausbildung:

Die Informationen über Ihre Ausbildung müssen für Ihre künstlerische Praxis relevant sein - es muss sich dabei nicht unbedingt um eine künstlerische Ausbildung handeln. Geben Sie Details darüber, wie lange und wo Sie studiert haben und welchen Professor Sie hatten, beziehungsweise was Sie als Künstler qualifiziert. All dies sind für den Leser wichtige Informationen, die es ihm erlauben zu verstehen, in welchem Kontext Ihre Arbeiten entstanden sind. Sie sollten in allen Abschnitten immer die aktuellsten Informationen zuerst angeben und jeden Abschnitt mit einem Titel beginnen. Zum Beispiel:

Ausbildung
2008-2010 Master, Bildende Kunst, in der Klasse von Prof. Blue, Staedelschule, Frankfurt, DE
2005-2008 Bachelor, Bildende Kunst, Royal College of Arts, London, UK

Ausstellungen:

Einzelausstellungen und Gruppenausstellungen können zusammen oder getrennt präsentiert werden. Wenn Sie viele Einzelausstellungen hatten, dann führen Sie diese besser getrennt auf, ansonsten lassen Sie alles zusammen.

Gliedern Sie Ihre Ausstellungsliste übersichtlich, indem Sie das Jahr, den Ausstellungstitel (in kursiv), den Namen des Ausstellungsortes, die Stadt und das Landeskürzel nennen. Zum Beispiel:

Ausstellungen
2019 John Smith - Bad animation, Southbank Centre, London, UK (solo)
2019 Celebration, Site Gallery, London, UK
2018 The parallel worlds, Kunstverein Frankfurt, Frankfurt, DE
2018 True Story, Portikus, Frankfurt, DE
2017 I´m sorry, Hall Projects, Berlin, DE (solo)
2016 You and I, Casper Leen Foundation, London, UK

Wenn Ihre Kunstpraxis auch aus Performances oder Filmvorführungen besteht, empfehlen wir Ihnen, einen weiteren Abschnitt nach den „Ausstellungen“ hinzuzufügen, um sie nach einem ähnlichen Schema gesondert aufzulisten.

Publikationen:

In diesem Abschnitt sollten Sie die Kataloge oder Künstlerbücher erwähnen, in denen Ihre Arbeiten veröffentlicht wurden. Zum Beispiel:

Publikationen
2019 John Smith, Exhibition catalogue, edited by Mary Lee, SBC Publishing, London, UK
2018 Sorry, Artist´s book, Selime Verlag, Frankfurt, DE
2017 Whatever, Artist´s book
2016 You and I, Exhibition catalogue, Casper Lee Foundation, London, UK

Preise / Förderungen

Geben Sie dem Leser Informationen über die Anerkennung(en), die Ihre Arbeit erlangt hat indem sie Projektstipendien, Preise und Residenzen, die Sie erhalten haben, auflisten. Zum Beispiel:

Preise / Förderungen
2019 Artist in Residence, Fogo Island Arts, CA
2018 Artnex award
2017 Project grant, Casper Foundation

Sammlungen

Wenn Ihre Arbeiten Teil einer öffentlichen oder privaten Kunstsammlung sind, ist es sehr wichtig dies zu erwähnen. Zum Beispiel:

Sammlungen
Collection Rick, London, UK
Collection Shering Stiftung, Berlin, DE

Kontaktdaten

Schließlich sollten Sie immer Ihre Kontaktdaten angeben, damit Personen, die an Ihrer Arbeit interessiert sind die Möglichkeit haben, Sie leicht zu erreichen oder Sie weiter zu empfehlen. Zum Beispiel:

Kontaktdaten
Email: contact@john-smith.com
Webseite: www.john-smith.com

Zusätzlich zu den oben aufgeführten Kategorien können Sie auch als Referenzen erwähnen: Presseartikel über Ihre Arbeit, von Ihnen organisierte Projekträume, gehaltene Vorträge, Workshops an denen Sie mitgewirkt haben sowie Kunstmessen auf denen Sie ausgestellt haben.

2. Länge

Falls Ihnen keine Vorgabe über die Länge Ihres Lebenslaufes gegeben wird, ist eine Seite am besten. Denken Sie daran, dass die meisten Leser Ihren Lebenslauf nicht genau lesen, sondern ihn eher überfliegen werden. Deshalb ist es sehr wichtig, dass Ihr Lebenslauf gut strukturiert und aussagekräftig ist.

3. Korrektur

Achten Sie darauf, dass Ihr Text keine Rechtschreib- und Grammatikfehler beinhaltet. Hierfür können Sie eines der vielen Korrekturprogramme online nutzen.

4. Layout

Wählen Sie ein Layout und eine Schriftart, die den Leser nicht von dem Inhalt ihres Lebenslaufes ablenken. Bevorzugen Sie klassische Schriftarten wie Helvetica oder Arial in einer Schriftgröße zwischen 11 und 12. Suchen Sie im Internet nach den Grundregeln für Layout- und Typografie.




  • Von Artenda
  • Erstellt 05.09.2017

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